Wenn es eine Zutat gibt, die Italien verkörpert, dann ist es Pasta. Für viele Italiener ist eine Mahlzeit ohne sie einfach nicht komplett. Im Durchschnitt isst ein Italiener rund 25 Kilo Pasta pro Jahr! Und ganz ehrlich, das können wir absolut nachvollziehen. Deshalb freuen wir uns, Pasta in diesem Artikel ins Rampenlicht zu rücken. Entdecken Sie, woher Pasta kommt, in welchen Formen es sie gibt und was wirklich gute Pasta so besonders macht.
Uralte Liebe
Die Geschichte der Pasta reicht Tausende von Jahren zurück. Etruskische Gräber enthalten bereits Abbildungen von Nudelhölzern und Werkzeugen zum Formen von Pastateig. Auch die Römer kannten Gerichte aus Teig, und in Sizilien wurde Pasta erstmals in Wasser gekocht – ein wichtiger Schritt hin zu der Pasta , die wir heute kennen. Von Süden her verbreitete sich die Pasta langsam im ganzen Land.
Über die Jahrhunderte entwickelte jede Region ihre eigenen Formen, Saucen und Traditionen. Im Norden entstanden feine Bandnudeln, oft frisch zubereitet, während im Süden feste, getrocknete Nudeln zum Grundnahrungsmittel wurden. Neapel wurde zum Zentrum der Nudelproduktion, und durch italienische Einwanderer fand die Pasta schließlich ihren Weg in die Küchen der ganzen Welt.
Der Wert der italienischen Küche geht heute weit über den bloßen Geschmack hinaus. Die italienische Esskultur wurde in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Dies würdigt nicht nur die Speisen selbst, sondern insbesondere das handwerkliche Können, die Traditionen und das gemeinsame Erlebnis des Essens. Vom Kneten des Pastateigs bis zur Weitergabe von Familienrezepten von Generation zu Generation spielt Pasta dabei eine zentrale Rolle. Sie ist ein Gericht, das Menschen zusammenbringt, Geschichten erzählt und die Kultur lebendig hält.
Unendlich viele Formen
Wenn man an Pasta denkt, denkt man oft an Spaghetti. Doch Italien bietet Hunderte von Pastaformen, die grob in lange und kurze Pasta unterteilt werden.
Lange Nudeln wie Spaghetti, Linguine und Tagliatelle. Feine Stränge und elegante Bänder, die perfekt zu cremigen Saucen passen. Denken Sie an Olivenöl, Tomatensoße oder eine cremige Buttersauce.
Kurze Nudeln wie Orecchiette , Paccheri und Farfalle. Diese Nudelformen nehmen Soßen gut auf und halten sie fest. Ideal für reichhaltige Soßen, Gemüse, Fleisch oder zum Füllen und Überbacken.
Jede Form hat ihre Funktion. Jede Soße ihren passenden Partner. Das macht Pasta so besonders und das Kochen damit so unterhaltsam.

Die Kraft guter Pasta
Echte italienische Pasta beginnt mit den Grundlagen: Hartweizen. Dieser Hartweizen verleiht ihr eine wunderbare Textur, einen festen Biss und sorgt dafür, dass die Pasta perfekt al dente bleibt. Der Weizen wird zu Grieß gemahlen, mit Wasser vermischt und zu einem Pastateig verknetet.
Der Teig wird anschließend durch Bronzeformen gepresst. Dadurch erhält die Pasta eine leicht raue Oberfläche, an der die Soße besser haftet. Danach wird die Pasta langsam und geduldig bei niedriger Temperatur getrocknet. Denn gute Pasta braucht Zeit.
Die Regeln der italienischen Küche
Die Italiener sind sehr stolz auf ihre Esskultur. Um diese Kultur zu bewahren, gibt es einige Küchenregeln, die man unbedingt befolgen muss, wenn man authentisch italienisch kochen möchte.
Al dente als Lebensphilosophie
In Italien ist „al dente“ kein kulinarischer Begriff, sondern eine Lebenseinstellung. Pasta sollte Biss haben. Nicht weich. Nicht matschig. Genau richtig.
Verwenden Sie reichlich Wasser, salzen Sie es, sobald es kocht, und behalten Sie es im Auge. Probieren Sie. Hören Sie sogar hin. Italienische Nonnas sagen, dass Pasta zu singen beginnt, wenn sie fast gar ist.
Nudeln schneiden
Nudeln schneiden tut man nicht. Man isst Nudeln mit der Gabel. Immer. Schneiden gilt als Beleidigung sowohl des Kochs als auch der gewählten Nudelsorte.
Die Sauce bestimmt den Geschmack der Pasta.
Pasta und Soße gehören zusammen. Zarte Soßen harmonieren gut mit zarter Pasta, kräftige Soßen mit herzhafter Pasta. Im Süden dominieren Tomaten und Olivenöl, im Norden Butter, Käse und Sahne.
Keine Sahne in Carbonara
Authentische Pasta alla Carbonara besteht aus Eiern, Pecorino Romano, Guanciale und schwarzem Pfeffer. Sahne ist keine Option.
Fisch und Käse passen nicht zusammen
Die Kombination von Meeresfrüchten und Käse ist ungewöhnlich und wird in den meisten italienischen Regionen vermieden.
Frische Pasta benötigt eine andere Soße.
Frische Pasta ist weicher und benötigt leichtere Soßen. Getrocknete Pasta verträgt kräftigere Soßen besser. Denken Sie an eine reichhaltige Tomatensoße mit Basilikum , köstliche Fleischsoßen wie Ragù oder eine Soße auf Basis von nativem Olivenöl extra, die dank der rauen Textur der getrockneten Pasta besser haftet.
Weniger ist mehr
Die italienische Küche zeichnet sich durch ihre Einfachheit aus. Wenige Zutaten, aber hohe Qualität.
Zeit, selbst zu kochen
Bei Oil & Vinegar laden wir Sie ein, kreativ zu werden. Wählen Sie eine schöne Pastaform. Kombinieren Sie sie mit nativem Olivenöl extra , einer aromatischen Kräutermischung oder einer reichhaltigen Tomatensoße. Halten Sie es einfach und verwenden Sie hochwertige Zutaten. Servieren Sie die Pasta in einer großen Schüssel. Denn Pasta soll man schließlich gemeinsam genießen.
Buon appetito.